Wintertauglichkeit

Im Gegensatz zum AWD (Allrad), sind die RWD-Modelle (Heckantrieb) nur begrenzt für den Winterbetrieb zu empfehlen. Es gibt zwar reichlich Meinungen, die vermitteln wollen, dass die RWD-Modelle ein wunderbares Winterspielzeug sind, aber oftmals überwiegt die geforderte Konzentration und das benötigte Feingefühl den Spassfaktor letztendlich doch.

Gerade bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, bei denen sich feuchte Eisschichten bilden können, ist besonders das Anfahren nicht immer so einfach. Das kommt daher, dass der meist schwere Motor auf der Vorderachse liegt und die vorderen Räder „fest auf die Strasse presst“, während das leichte Heck sich bereits bei langsamer Drehzahl zur Seite bewegen kann, bevor die vorderen Räder überhaupt zum Drehen kommen. Der Lange Radstand (grosser Hebel) dürfte für die Situation auch nicht gerade zum Vorteil sein, lässt sich aber nicht beeinflussen.

Tipps zum Anfahren bei hohem Schnee oder starker Glätte:

  • Wenn die Vorderräder auf dem ersten Meter beim Anfahren geradeaus stehen, also nicht eingeschlagen sind, hilft dies oft schon ein wenig, da sie einfacher zum Rollen kommen.
  • Zudem dürfte es helfen, die Hinterachse zu belasten, also Gewicht in den Kofferraum zu laden. Das praktischste ist hier vermutlich streufähiges Material, welches zur Not auch gestreut werden kann (z.B. Sand). Als kleiner Nachteil ergibt sich aber, dass der Wagen zwar erst später rutscht, dafür aber auch länger :-). Beim Anfahren und Streuen hilft es aber trotzdem!
  • Weitaus weniger hilft es die Automatik beim Anfahren „manuell“ zu betreiben und beim Anfahren den zweiten Gang vorzuwählen. Dadurch erhöht sich lediglich das Feingefühl am Gaspedal und lässt gefühlt ein wenig mehr Spielraum, bis die Fuhre die falsche Richtung einschlägt. – Das kann anfangs nützlich sein, mit genug Übung und Feingefühl ist es jedoch nicht mehr notwendig.
  • Wenn gar nichts mehr geht, gibt es als Anfahrhilfe so genannte „Reifensocken“ für die Antriebsräder, die in einer festgefahrenen Situation rettend sein könnten.

2 thoughts on “Wintertauglichkeit”

  1. Die Winterfahreigenschaften sind katastrophal. Ich fahre den Wagen aber trotzdem ganzjährig. Ich habe statt der normalen Winterreifen zunächst die Sotozero von Pirelli montiert, da wir mit denen auf dem heckgetriebenen Panamera sehr gute Erfahrungen gemacht hatten (auch 2 Tonnen, langer Radstand, Heckantrieb und Motor vorne).
    Ergebnis: desaströs.
    In meiner Not habe ich von der Grösse und Tragkraft her passende Geländereifen mit Stollen montieren lassen. Mit denen kann ich nur noch max. 160 km/h fahren, aber damit ist der Wagen richtig gut bei Schnee, allerdings sehr mies bei regennasser Fahrbahn. Man kann nicht alles haben.

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